Der Bundespokal ist traditionell am Ende des Wettkampfjahres ein Fest unter Freunden aus ganz Deutschland, die alle die gleiche Leidenschaft teilen – Kunstradsport.
Auch war es diesmal wieder ein Wettkampf, an dem sich die Bruckmühler Kunstradsportler allesamt hervorragend präsentierten: Marinus Kraus – U15 auf Platz 3, Jana Pfann – Juniorinnen auf Platz 1, Susanne Schreuer – Elite auf Platz 3, Ramona Dandl – Elite auf Platz 1, Mina Heinritzi – U13 auf Platz 1, Lisa Lechner – U11 auf Platz 4 und der Kunstrad 2er Schreuer/Pfann auf Platz 2.
Bilder von der Veranstaltung auf flickr
Einmal mehr demonstrierte Marinus Kraus dem Puplikum und Kampfgericht, was Trainerin Doris Niedermeier genau mit „Körperspannung“ meint. Dank Spannung und Geschick zeigte Marinus erstmals den Steuerrohrsteiger rückwärts gefahren. Mit 78,95 Punkten überholte er noch einen seiner Kontrahenten und rückte auf Platz drei vor. Im nächsten Jahr wird der athletische Jugendliche bereits in der Juniorenklasse starten.
Juniorin Jana Pfann, die Vize-Europameisterin in diesem Jahr, vertrat die Soli Bruckmühl und holte sich wieder Platz eins. Die 164,42 Punkte entsprachen allerdings nicht ganz ihren Vorstellungen. Mit einem gewissen Niveau entwickelt man die mentale Stärke, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Jana fuhr das Programm mit Höchstschwierigkeiten wie beispielsweise dem Mautesprung, konzentriert und mit besonders sauberer Haltung ohne Probleme in die vorgegebenen fünf Minuten.
Wunderbar gelungen war der Auftritt von Elitefahrerin Susanne Schreuer. Ihr Ergebnis kann sich besonders sehen lassen, da sie mit 14,85 Punkten Abzug das Programm mit den geringsten Abwertungen der Elitfahrerinnen ausfuhr. Susannes Kür lief super durch. Sehr zufriedenstellend waren die Drehungen und das gelungene Zeitmanagement. Mit ausgefahrenen 141,75 Punkten katapultierte sie sich zwei Plätze vor auf den dritten Rang.
Den ersten Platz bei den Elite-Frauen erreichte Ramona Dandl. Mit diesem Programm beschloss sie ihre erste Saison als Elitefahrerin, in der sie bestätigte, dass sie bereits jetzt zu den nationalen Größen des Kunstradsports zählt. Durch den Lenkerhandstand und ihren gekonnt ausbalancierten Mautesprung zeigte Ramona auch am letzten Wettkampf des Jahres noch volles Potential. Der Programmfluss und das Ergebnis von169,96 Punkten war für Ramona recht zufriedenstellend.
Mit reichlich Risikobereitschaft staffierte Mina Heinritzi ihr Programm mit neuen Schwierigkeiten aus, die bei den Schülerinnen U13 eher selten zu sehen sind. Besondere Freude brachten ihre Steigerdrehungen, welche sie beide vorzüglich ausfuhr. Die Lenkerstanddrehung gelang ebenfalls perfekt. Energisch wagte sie sich erstmals an den Standsteiger. Mit 84,92 Punkten ein souveräner Sieg, der mit reichlich Applaus belohnt wurde.
Als jüngste Sporlerin aus Bruckmühl war Lisa Lechner mit nach Rimpar gereist, um erstmals auf einem bundesweiten Wettkampf ihr Talent unter Beweis zu stellen. Dabei setzte sie auf Schwierigkeiten wie die Kehrlenkervorhebehalte und den Handstand auf dem umgelegten Rad, die man bei der U11 kaum findet. Mit 46,33 Punkten und dem vierten Platz hatte sie ihr persönliches Ziel zwar nicht erreicht, nahm aber Erfahrung und Motivation für die nächste Saison in der höheren Altersklasse mit.
Wie bereits im letzten Jahr zum Bundespokal entschieden sich Susanne Schreuer und Jana Pfann zusätzlich für einen gemeinsamen Auftritt im 2er Kunstrad. Die beiden erreichten mit 86,17 Punkten problemlos Rang zwei. Mit den speziell für diesen Auftritt gewählten Outfits und munterer Ausstrahlung unterstrichen beide auf sehr ästhetische Weise ihre Freude am Kunstradsport sehr sehenswert.
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