Kunstradsport (WS) Kunstrad-/Einradsport (von Willfried Schwarz) Die Deutsche Juniorenmeisterschaft im Hallenradsport fanden am Wochenende in Köln-Finkenberg statt. Die Sportler und die Zuschauer fanden gute Bedingungen vor. „Es lief aus unserer Sicht perfekt“, so BDR-Vertreter Marco Rossmann. „Wenn es ein Problem gab, so wurde dies vom gastgebenden RV Diamant Lind gelöst. Wir kommen gerne wieder.“ Die Gäste aus ganz Deutschland fühlten sich wohl und so war auf den vorhandenen Tribünen während den diversen Disziplinen meistens kein freier Platz mehr zu finden. Während im Radball Pauken und Pressluftfanfaren sowie „Ecke, Ecke, Ecke …Tooooooor“ Rufe sowie spontane Emotionen die Spiele um Sieg und Tore bestimmte, herrschte im Kunstrad teilweise Stille, sodass das Fallen der berühmte Stecknadel im Heuhaufen sprichwörtlich zu hören war.
Bei diesen nationalen Wettkämpfen bestätigt es sich einmal mehr, dass Deutsche Meisterschaften im Hallenradsport ihre eigenen Gesetzt hat, bei einigen war die Nervosität deutlich spürbar bzw. zu sehen und nicht alle Favoriten konnte sich am Ende mit DM-Gold, DM-Silber oder DM-Bronze schmücken. Ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht wurde Jana Pfann (Bruckmühl). Als Titelverteidigerin hatte sie sich auf den Weg nach Köln gemacht und mit dem zweiten Deutschen Meistertrikot und der Gold-Medaille im Gepäck kehrte sie nach Oberbayern zurück.
21 Mädchen hatten sich beim Junior-Masters-Finale für die Deutschen Meisterschaften im 1er Kunstrad der Juniorinnen qualifizieren könne und waren bis auf Franka wüst (Randersacker) auch am Start. In dieser Disziplin wurde das Feld total durcheinandergewirbelt und so gab es am Ende einige Überraschung bezüglich der Leistungen und Platzierungen. Der Favoritenkreis für die Medaillen umfasste 6 Mädchen. Anastasia Bechthold (Hemsbach) eröffnete den Reigen der Favoriten. 150,30, die Führung. Victoria Wernet Garcia (Poppenweiler) patzte anschließend einige Male und reihte sich mit 149,47 knapp dahinter rein. Auch die zweite EM-Fahrerin Theresa Klopfer (Aalen-Ebnat) kam nicht Fehlerfrei durch und musste mit 144,47 zufrieden sein.
Dann der Auftritt von Jana. „Ich wusste ja was die Konkurrentinnen vor mir ausgefahren hatten und so konnte ich mit einem guten Gefühl auf die Fläche“, so Jana. Mit einem Lächeln betrat sie die Wettkampffläche, als letzte Starterin in dieser Disziplin. Konzentriert spulte sie Übung für Übung ab. Der Mautesprung, hier springt Jana während das Rad rollt vom Sattel auf den Lenker stand sie perfekt. Einige kleine Wackler waren zu erkennen „Die sind immer mal da bei diesem Programm“ räumt Jana ein. Schon bei der letzten Übung, dem Standsteiger rückwärts fuhr sie mit einem breiten Grinsen diesen Übungsteil fertig und brachte damit auch das Publikum zu lachen.
Am Ende standen 175,48 Punkte an der Anzeige. Damit erneut den Titel Deutscher Meister gewonnen und dazu noch mit einem deutlichen Vorsprung von über 25 Punkten. Mit einem noch größeren Lächeln verließ sie die Fläche und fiel der Freundin aus Randersacker und ihrem Trainer um den Hals. „Im letzten Jahr war es schwer den DM-Titel zu gewinnen, als heute den Titel zu verteidigen,“ so Jana im Gespräch.
„Jetzt gilt mein Blick Richtung Junioren-Europameisterschaft Ende Mich Mai in Geispolsheim/Frankreich. Mit dem Titel im Gepäck kann ich da gestärkt hinfahren. Bei meinem ersten EM-Start habe ich nichts zu verlieren. Ich kann nur gewinnen.“
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