Ramona Dandl meistert das Junior Masters Finaldebut mit Bravour

Ramona Dandl bestand den Auftakt der diesjährigen Junior Masters und ihr Debut als Nationalkadersportlerin unter den Deutschen Kunstrad-Junioren mit Bravour. Sie qualifizierte sich in der Vorrunde des 1. Junior Masters mit 150,61 Punkten in die Finalveranstaltung der Deutschen Kunstrad-Junioren. Dort behaupte sie ihren dritten Platz mit 152,84 Punkten und präsentierte sich mit schöner Ausstrahlung und einem anspruchsvollen Programm im Rampenlicht dem kunstradinteressierten Publikum in der vollen Veranstaltungshalle im württembergischen Erlenbach bei Heilbronn und vor einer strengen Jury.

Mit dem im letzten Jahr erworbenen Nationalkaderstatus standen bei diesem Wettbewerb erstmals zwei Starts kurz hintereinander auf dem Programm. Es bei dem sehr hohen Leistungsniveau und den starken Mitbewerberinnen gut zu meistern war keinesfalls ausgemacht. Dies erfordert enorme Konzentration, Kraft und Körperbeherrschung sowie Nervenstärke und Selbstbewusstsein. Der Veranstaltungszuschnitt lässt nach der sportlichen Höchstleistung der Spitzensportler in der Vorrunde nur kurzes Durchatmen zu, bis die nächste Top-Leistung in der Zwischenrunde oder Finalveranstaltung abzurufen ist. Zudem bedarf es einer körperlichen und mentalen Regeneration, für die nur sehr wenig Zeit bleibt. Dies will gut organisiert und gestaltet sein. Da sind die Erfahrungen des mehrfachen Weltmeister Michael Niedermeier und des erfahren RKB-Bundestrainer Robert Niedermeier eine große Hilfe.

Ohne Zweifel an ihrem sportlichen Können und mit der Entschlossenheit der jungen Sportlerin meisterte sie durchaus vorhandene kritische Situationen in den Programmen gut. Beispielsweise fuhr sie den Sattelstand in der Wechselrunde (8)  zum Sprung vom Sattel auf den Lenker (Mautesprung) zu unpräzise an, konnte ihn aber mit viel Spannung und Entschlossenheit noch grade drücken und somit den Sprung erfolgreich abschließen. Auch der stark verlenkte Sattellenkerstand rückwärts in der halben Wechselrunde (S) führte zwar zum Sturz und zum Punktverlust, brachte sie aber nicht aus dem Programmfluss. Zudem rettete sie die schlecht ausgeführte Kehrreitsitzsteigerdrehung mit ungünstiger Sitzposition auf dem Sattel mit viel Geschick und nur sehr wenig Punktabzügen. Diese Fähigkeiten und die Entschlossenheit entscheiden oft über ein bis zwei Platzierung bei einem sehr engen Starterfeld.

Mit nach Hause nahm sie zweimal den dritten Platz im 1er Kunstradsport der Juniorinnen. In Vorrunde belegte Mattea Eckstein von der Sportkultur Stuttgart Platz 1 und Lara Füller vom RKV Poppenweiler Platz 2. Im Finale wechselten die ersten beiden Platzierungen unter den Favoritinnen für die Deutsche Meisterschaft und die zwei Tickets zur diesjährigen Europameisterschaft, was weiterhin eine spannende Wettkampfsaison verspricht.

Bruckmühl, Erlenbach bei Heilbronn (BW), 18.03.2017

Kommentar hinzufügen