WM-Empfang für Michael Niedermeier – Lorbeerkranz und Siegerfaust

„Wir freuen uns riesig, dass der Michi sein Ziel erreicht hat und wir mit ihm seine WM-Titelverteidigung feiern können“ – mit diesen Worten eröffnete der Vorstand des RKB Solidarität Bruckmühl, Wolfgang Klinger, den Empfang für den Kunstrad-Weltmeister Michael Niedermeier in der Realschulaula.

Bruckmühl  –  Niedermeiers Landsmann und amtierender deutscher Meister Simon Puls sei ein schwerer Gegner gewesen. Dass am Ende der Plan der Titelverteidigung bei nicht optimalen Bedingungen in der Halle von Yohor in Malaysia aufging, sei „der Wahnsinn“, so der „Soli-Chef“. „Viele Fans haben am Wettkampftag per Livestream die Titelverteidigung mitverfolgt“, erklärte Klinger, der dem alten und neuen Weltmeister alles Gute für die nächste Saison wünschte.

„Wir sind glücklich, dass wir einen so ausgezeichneten Sportsmann in unserer Gemeinde haben“, freute sich Bürgermeister Richard Richter. Viele hätten die Titelverteidigung erwartet oder erhofft – sie sei trotzdem unglaublich. „Danke, dass Du den Markt Bruckmühl und Deinen Verein so herausragend in der Welt vertrittst“, betonte der Rathaus-Chef.

„Wir gratulieren Dir voller Stolz und Anerkennung und sagen Dir total überwältigt und ganz herzlich Dankeschön“, erklärte die Vizepräsidentin des „RKB Solidarität Bayern“ und oberbayerische Bezirksvorsitzende Roswitha Kupfer. Sie würdigte zudem das Engagement seiner Familie sowie der Verantwortlichen und des Trainerteams.

Im Stile früherer Olympiasieger erhielt Niedermeier einen Lorbeerkranz von Otto und Johanna Huber überreicht. Hubert Dandl, der den heiteren Festabend fachkundig moderierte, zeigte per Video die vielbeklatschte Kür des Weltmeisters bei den im September erstmals von der „Soli“ in Feldkirchen-Westerham ausgerichteten „German Masters“, bei der Niedermeier mit 207,56 Punkten eine persönliche Bestleistung aufstellte und nur 0,5 Punkte unter dem Weltrekord blieb.

Noch rauschender war der Applaus nach der Einspielung der Weltmeisterkür von Malaysia (unter anderem mit den Höchstschwierigkeiten Drehsprung, Maute-Sprung sowie deutschen und schweizerischen Handständen), an deren Ende der Titelverteidiger noch auf dem Rad die Siegerfaust zeigte.

Vom Jäger zum Gejagten

„Die Saison war hart, ich wurde vom Jäger zum Gejagten“, bekannte Michael Niedermeier in seinem Saison-Rückblick.

Von höchster Punktzahl bis zum Dämpfer hätten sich die Einzelergebnisse erstreckt. Trotz der knapp verpassten Deutschen Meisterschaft sei er zuversichtlich nach Malaysia gefahren, wo er angesichts der schwierigen Bodenbedingungen allerdings zunächst nervös geworden sei.

„Beim Wettkampf bin ich daher nicht auf Schönheit gefahren und kein Risiko eingegangen“, berichtete er. Aus seinem Abschlusssatz „Auf ein Neues im nächsten Jahr“ war unschwer seine persönliche Zielsetzung für 2016 herauszuhören.

„Die Nerven lagen vor dem WM-Wettkampf blank mit Blick auf die Konkurrenten und die schwierigen Bodenverhältnisse“, konstatierte Vater (und Heimtrainer) Robert Niedermeier. Aber nur der Wettkampf zähle und Michael habe Wettkampfstärke bewiesen. Im Gespräch mit unserer Zeitung schilderte er Einzelheiten des ungewöhnlichen malaysischen Bodenbelages: „Auf dem blanken Betonboden hatte man eine Gipskartonschicht verlegt und darauf Sperrholzplatten genagelt, die auch noch zunehmend Abrieb gezeigt haben.“

Mutter Doris Niedermeier stellte am Ende fest: „Robert und Michael funktionieren als Klasse-Team –  und das war der Schlüssel zum Erfolg.“

Bruckmühl, 04.12.2015, Quelle: OVB

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